Thursday, April 28, 2011

Von San Pedro bis La Paz II

Nach einem netten Tag in San Pedro de Atacama gings am naechsten Morgen mit dem Bus zur boulivianischen Grenze. Dort stiegen wir um in vier Gelaende Wagen und
 es ging los! Ueber Geroellpisten durch eine Atemberaubende Lanschaft.
Wer schoneinmal eine Uebertragung der Rallye "Paris Dakar" gesehen hat kann sich ein Bild machen. Ein ziemlich genaues Bild sogar wenn man diese Jahr die Uebertragung gesehen hat, denn die Rallye ging genau durch das Gebiet (Chile Boulivien) in dem wir auch unterwegs waren.


Hier ist einer unser Wagen mit Fahrern zu sehen.



Nach gut zwei Stunden wurde dann die erste Pause gemacht.
Mit dem Klohaueschen im Nichts :-) ...


...und einer wunderbaren heissen Quelle.


Schnell reinspringen, und geniessen,...


...denn so eine tolle Aussicht hat man schliesslich nicht alle Tage. Schon gar nicht vom pool aus.


Nach gut einer viertel Stunde mussten wir dann wieder raus. Laenger drin bleiben ging leider nicht da das Wasser zu heiss war und der Kreislauf bei der Hoehe echt gefordert war.
Aber egal, denn es gab im Anschluss ein leckeres Mittagessen mit viel frischem Gemuese. Jammy!

Zum bisher hoechsten Punkt meiner Reise ging es dann am Nachmittag (5600m). Es wurden Geisiere bestaunt


Zwischen den Stops imkmer grandiose Wuestenlanschaft


Laguna Colorado. Die rote Farbe wird von Algen hervorgerufen.


Rosa Schwaene!¿?


Lamas.
Ob die wohl von Luft und Liebe alleine leben?
Grass war ja nicht viel da.


Abends uebernachteten wir dann etwas tiefer auf 4600 Metern.
Leider immer noch hoch genug um hoehenkrank zu sein.
Die Huette wird von den Einheimischen auch nicht ohne Grund "House of Pain" genannt.


Gemuetlich war´s aber und nach einer kraeftigen heissen Suppe, Kokatee und ein paar Schmerzmitteln ging´s mir auch wieder ganz gut.
Hoehenkrankheit fuehlt sich wie ein schwerer, schwerer Kater an!


Uns so ging´s dann am naechsten Morgen weiter...

Sunday, April 24, 2011

Von San Pedro bis La Paz I

 Ich hatte hier in den letzten zwei Blogeintraegen ja schon die Erlebnisse in Potosi und das Down-Hill-Abenteuer vorweggenommen.
Jetzt geht es aber wieder strickt chronologisch vor weshalb ich mit dem Tag in San Pedro de Atacama, gleich nach ueberschreiten der Chilenischen Grenze beginne.

San Petro de Atacama ist ein echt gemuetliches Backpacker-Doerfchen mit vielen kleinen netten Restaurants, diversen Fahrradverleihen und Souveniershops...



...und einer Kirche wie sie in jedem guten Bud Spencer Film zu finden ist.

Hier gabs morgens erst einmal Fruehstuck.


Nachmittags gings dann in die Umgebung zum Biken.


immer der Strasse entlang...




Brennend heisser Wuesten Sand,
so schoen, schoen war die Zeit,
fern, so fern vom Heimatland,
so schoen, schoen war die Zeit


Abends ging´s dann ins "Valley of the Moon"


!!!! Ohm !!!!



Am naechsten Morgen ging es dann ueber die Grenz nach Boulivien.
(Mehr dazu im naechsten Blogeintrag)

Friday, April 22, 2011

Abwaerts

Heute ging es abwaerts!

Um genau zu sein wurden gute 3600m Hoehenunterschied mit dem Fahrrad zurueckgelegt.
Down-Hill in den Anden!
Gestartet wurde frueh morgens nach nur knapp vier Stunden Schlaf. Zuerst wurden wir zum Startpunkt auf eine Hoehe von 4700m gekarrt. Bremsen Checken, Sattel einstellen, Handschuhe und Helm aufziehen und los gings. Insgesamt wurden gut 64 Killometer zuruckgelegt. Zuerst gings eine asphaltierte Passstrasse mit gut 60 Sachen runter. Obacht war geboten; boulivianischer Osterverkehr qauelte sich ebenso wie wir Fahradfahrer ueber die engen Strasse. Auch waren hier und da recht tiefe Schlagloecher zu umfahren. Wer dies nicht schafft hat verloren. Adrenalin pur! So eine Veranstaltung waere in Deutschland auf Garantie verboten. Zu gefaehrlich! Nicht aber hier :-) Juchuu! Ich weiss ja schliesslich selber was ich tue und wie schnell ich fahre (ich bin ja eh kein Freund des uebertrieben, fast schon ins fetsich gesteigerte Sicherheitswahns in Deutschland und anderen westlichen Laendern).   
Nach einer kurzen Pause ging es dann nach den ersten drei Stunden auf eine Schotterpiste. Links immer der Abhang; Gegenverkehr nur gelegentlich. 
Grandios wie sich die Landschaft von alpin-karg nach und nach zu tropisch-gruen wandelte.
Es war ein gelungener Tag, auch wenn mir jetzt die Haende vom halten des Lenkers und den ganzen Erschuetterungen weh tuen (Muskelkater kommt wahrscheinlich morgen).


P.S. : nach gut einer Woche in Hoehen stets ueber 3500m war es im unterem Teil der Abfahrt richtig angenehm zu merken dass mein Koerper doch noch in der Lage zu sportlicher Anstrengung ist ohne nach nur drei schnellen Antritten aus der Puste zu sein. Jetzt bin ich wieder in La Paz (ca. 3500m), die Luft ist duenn und das anziehen meines Schlafwegandes bringt mich bereits ausser Atem, ganz zu schweigen vom anstrengenden Zaehneputzen.

Thursday, April 21, 2011

Potosi oder die Mienen des Teufels

In den letzten Tagen ist eine Menge passier! 
Es wurden viele Fotos geschossen!

Da ich leider immer nur eine begrentzte Zeit fuer die Internetnutzung zur verfuegung habe konzentriere ich mich jetzte heute erstmal auf die Erlebnisse in der Stadt Potosi (alles andere, was wie schon gesagt eine Menge ist, folgt hoffentlich in kuerze).

Potosi ist eine der hoechsten Staedte der Welt (ueber 4000m) und liegt in den bolivienanischen Anden. 
Einst, war Potosi auf Grund seines hohen Silbervorkommens bedeutender und groesser als London und Paris. So eine geschichtstraechtige Stadt darf natuerlich bei einer Suedamerika-Tour nicht fehlen. So kamen wir vor zwei Tagen dort an. Die ganze Stadt wird im Hintergrund von einem gewaltigem Berg ueberragt. Und eben dieser Berg sorgte einst und zum Teil auch noch heute durch seine vielen Mienen fuer den Reichtum der Stadt.

Dieses Bild spiegelt die strange vermischte Religion in Boulivien wieder. Eine Mixtur aus Kathoizismus und altem Inka-Glauben. So glaubten die Inka an Patscha Mama (Mutter Erde), weshalb in diesem Bild Maria in einem Berg (dem silber Berg) dargestellt wird.

 
Alle anderen Bilder im oertlichen Museum /alten Palast/Muenzpraegerrei waren relativ brutal katholisch.


Das Leiden, so schien es, war damals (vielleicht auch heute noch) all gegenwaertig. 


Vielleicht sit dies auch der Grund dafuer warum die Boulivianer, so habe ich es zumindest empfunmden oft unfreundlich sind. Wobei man sie hier und da durch einen Witz (beim bestellen einer zweiten Portion mit den Haenden einen grossen Bauch ind luft malen) aus der Reserve locken kann.


Die Mienen

Nachdem wir am ersten tage in der Stadt samt Museum herum gestreunt sind ging es am zweiten tag in die Sielbermienen. 
Es ist brauch den Mienenarbeitern Geschenke mitzubringen.
Was kauft man also auf dem oertlichen "Mienersmarket" ein?
Ganz einfach man stellt eine Plasticktuete mit nuetlichen Sachen zusammen, die da waeren:

+ einen kleinen Sack Kockerblaetter gegen den Hunger und die Muedigkeit;

+ Zigaretten;

+ eine kleine Flasche Industriealkohohl (98%) zum verzehr;

+ eine stange Dynamit samt Zuendschnur;
+ und zwei Packungen Keckse (normalerweise essen die Mienenarbeiter den ganzen tag nichts)


Dynamit und (ich glaube) Amonium-Sulfat um die sprengkraft zu verbessern


Hier sieht man jetzt "den Berg der Menschen frist". Es wird gesagt dass in den letzten 500 Jahren 8Mio. Menschen in den Mienen den Tod fanden.


Endsprechend ist auch die Einstellung der Mienenarbeiter zu ihrem Arbeitsplatz. Sie huldigen dem Teufel auch Tio genannt. Gott wuerde sie nicht unter solchen Bedingungen arbeiten lassen...


Viel mehr glauben die Arbeiter das der Teufel wie sie ein Gefangener unter Tage ist, dem man Opfer bringen muss damit er einen verschont. Opfer sind zumeist Kokerblaetter und Alkohol. Hin und wieder wird aber auch schon mal ein Lama geschlachtet. das Blut wird am Mieneneingang vergossen. So kann Tio das Blut des Lamas trinken und muss keinen Mienenarbeiter umbringen. Die Mienenarbeiter sind zum teil allerdings erst zehn Jahre alt. Wir persoehnlich haben keine kinder geshen. Sie arbeiten zumeist tiefer drin im Bergwerk wo die Stollen kleiner sind.

Hinter der ersten Kurve im Bergwerk, wenn kein Tageslicht mehr zu sehen ist beginnt das reich des Teufels. Manifestiert in dieser Goeze, die im Dunklen Schein einer schwachen Kopflampe und ohne Blitzlicht des Fotoaparats echt fies aussieht. Bedrohlich wars.


Im Hintergrund hoerte man des oefteren das Knallen der Sprengladungen. Da nur gut 100m unter uns in Schaechten gesprengt wurde waren die Erschueterungen des Gesteins auch nicht ohne.


Wenn die mit gut einer Tonne Gestein beladenen Loren vorbeigetrieben wurden hiess es zur Seite springen, sofern Platz da war. Gebremst wurde nicht! 
Auch nicht fuer Touristen, denn wenn einmal der Schwung veroren gegangen waere, haette es einer heiden Anstrengung bedurft den Loren wieder ins rollen zu bringen.


Ein zweiter Tio im heiss stickigen Zentrum des Miene


Mienenarbeiter mit dicken Backen voll mit Kokerblaettern


Nach gut ein einhalb Stunden gings dann wieder auf der anderen seite des Berges ans Licht.
Puhh!


Haueser der Mienenarbeiter


In der Stadt wurde Abends dann Christus gehuldigt. Ostern stand vor der Tuer.


Friday, April 15, 2011

3 Bilder

Naehe Salto


Wie schon angemerkt,

Kakteen...


An der Grenze zu Chile

Thursday, April 14, 2011

aktueller Status

Ich habe Kopfschmerzen (hoehenkrank)
...vom ersten viertausender Pass von Argentinien nach Chile.
Wetter war aber gut.
...ach ja, viele Kakteen sind hier in der Wueste so unterwegs.

Monday, April 11, 2011

Strassenmarkt in Santelmo

Gestern gings in deutsch, indisch und nepalesischaer Runde auf den super coolen Strassenmarkt in Santelmo.
Ich war ja zu Beginn etwas skeptisch was den Markt anbetraf. Im Reisefuehrer stand zwar drin dass er gut sei, aber das behaupten Reisefuehrer immer. Egal in welchem Land und egal in welcher Stadt. Oft entpuppen sich diese heiss angepriesenen Maerkte dann im Endeffekt als der uebliche Ramschverkauf mit den ewig gleischen Band-Shirts, Schluessanhaengern aus Plaastik und muffigen Kiffer-Utensilien.
Nicht so gestern.
Der Markt war fantastisch!
Alle hundert Meter traten Bands und Musiker auf. Keine halbgeschulten Leute die durch ihr geklimper nur ein paar Mark verdienen wolle. Nein hier waren richtig gute Musiker am Werke.

Diese Band konnte z.B. locker mit Manu Chao mithalten und hat richtig Spass gemacht. Eine ihrer CDs nenne ich nun die meine :-) :-) :-)


Das ganze Warensortiment ueberzeugte auch zu hundert Prozent. Alles war originell und einzigartig, da es sich nicht um Massenwaren handelte sondern selbst gebastelte Sachen. Oft konnte man bei der Erschaffung zusehen. Dementsprechend waren die Marktverkauefer auch keine Komerz-Haendler sonder fast immer sympatische Mitzwanziger die sich durch Creativitaet ihre Party-Kasse aufbesserten.


Neben Komikern und Tango-Taenzern kam auch die Kunst des Puppenspiels nicht zu kurz.
Genial!



Hauseingang

Cooles Schachbrett aus Leder. Ich wuenschte ich haette einen extra Koffer dabei. Ich haette den halben Markt lehr gekauft.




Das Wetter war auch bombe!


Und wie es sich fuer Argentinien gehoert wurden die weltlichen Genusse nicht vergessen. Leckereien wurden zum Teil einfach aus Koerben aller Orts angeboten.


Buenos Aires ist soooooooooo eine coole Stadt!!!!